WHEN WE KISSED THAT KISS – MICHAEL MÜLLER ZU GAST IM METROPOL KUNSTRAUM ANLÄSSLICH VARIOUS OTHERS

VERNISSAGE
Freitag, 6.9.2024
18.00 – 21.00 Uhr

Öffnungszeiten:
Mi. 13:30 – 17:30 Uhr
Sowie nach Vereinbarung

Die Ausstellung When we kissed that kiss versammelt Werke des Künstlers Michael Müller von 2004 bis heute. Bekannt für seine großformatigen Gemälde und Zeichnungen, fokussiert sich der Künstler in der präsentierten Auswahl auf das kleine Format, das ein stark konzentriertes Destillat seiner konzeptuellen Herangehensweise an die Malerei erlaubt.

Gemeinsam ist allen Arbeiten, dass sie über einen langen Zeitraum entstanden sind und der Künstler immer wieder – teilweise über zehn Jahre wie bei dem titelgebenden Werk When we kissed that kiss (2013/23) – zu ihnen zurückkehrte, Änderungen, Erweiterungen, Neukonzeptionen, Reduzierungen vornahm. Die malerischen Untersuchungen reichen von der einfachen Frage nach dem Verhältnis von zwei aufeinandertreffenden Farben (Notation in Black and Yellow, 2014/22-23) über den Einfluss verschiedener Malwerkzeuge wie Finger (Das Auftreffen, 2013/16), Rakel (August, 2016), Pinsel, Lappen und Schwamm auf den kreativen Prozess bis hin zu Bearbeitungen der komplexen Verhältnisse von Motiv, Bild, Bildträger und dem Gemälde als physischem Objekt wie etwa in Grau auf Gelb (2021) – einer auf einen fünfeckigen Keilrahmen gespannten Leinwandarbeit, die nur knapp über dem Boden schwebt.

Ergänzt wird die Ausstellung durch zahlreiche zeichnerische Arbeiten, die in der Malerei angesprochene Themen aufgreifen und in einer dem Medium spezifischen Weise bearbeiten: So übersetzt die frühe, zweiteilige Zeichnung Eine Frage der Umgebung (2005) das Thema der „shaped canvas“ auf das Papier und untersucht die Wirkung verschiedener unregelmäßiger geometrischer Formen – als Motiv, Hintergrund, Begrenzung, Rand und Ausschnitt – und tritt so in einen vielschichtigen Dialog mit den Gemälden. Eine Vertiefung findet diese Auseinandersetzung in Müllers Untersuchungen zu vier Formen (2014), die jeweils vier abstrakte Formgebilde zeigen und nach deren Relationen zueinander fragen: Welche Auswirkung haben Isolation, Parallelität, Distinktion und wie entsteht selbst in abstrakten Zeichnungen durch partielle Überlagerungen Perspektive?